Bauphysik

Leise allein genügt oft nicht!

Feuchte Räume, Kälteeinbrüche oder Wärmeverluste treiben nicht nur die Nebenkosten in die Höhe und führen zu Verschwendung von Ressourcen. Sie schränken neben einer zu geringen Schalldämmung, zu lauten Schallübertragungen von und durch haustechnische Anlagen, schlechter Sprachverständlichkeit, ungeeigneten Nachhallzeiten oder zu geringer Raumbedämpfung die Nutzungsqualität in Aufenthaltsräumen stark ein.

Das Ziel unserer Beratung zur Bauphysik ist es deshalb, für geplante und auch für bereits bestehende Nutzungen eine gute, klimatische und akustisches Wohn- und Arbeitsqualität in Aufenthaltsräumen und sonstigen Nutzräumen von Gebäuden her- und sicherzustellen.

Bauakustik

Raumakustik

Technische Akustik

Wärmeschutz

Ihre Ansprechpersonen

Dominic Kampshoff

Bereichsleitung Bauphysik

d.kampshoff@laermkontor.de040-38 99 94.22

Bernd Kögel

stv. Bereichsleitung Bauphysik

b.koegel@laermkontor.de040-38 99 94.0

Akustik  – Schall und Ausbreitung

Bauphysik

Bauakustik

Für eine gute akustische Qualität von Gebäuden sind meist die Schalldämmung von Bauteilen sowie die Körperschallentkopplung von haustechnischen Anlagen entscheidend. Zielsetzung der bauakustischen Planung von Gebäuden ist das Vermeiden von störenden Schallübertragungen von außen und innerhalb der Gebäude. Mit den Leistungen für Bauakustik untersucht die LÄRMKONTOR GmbH Schallübertragungen in Gebäuden und beurteilt diese in Abhängigkeit der geplanten Nutzung.

Berechnung und Messung der Außenlärmpegel

Der für die schalltechnische Dimensionierung der Außenbauteile von Gebäuden „maßgebliche Außenlärmpegel“ wird üblicherweise als Beurteilungspegel vor der Fassade berechnet.

Wir führen zudem Schallpegelmessungen zur Ermittlung des Außenlärmpegels im Ist-Zustand und zur Abnahme der bauakustischen Qualität nach Fertigstellung einer Baumaßnahme durch.
Schallmessungen für Bauphysik

Schallmessungen werden für Nachweise des Schallschutzes im Bestand, bei beklagten störenden Schallübertragungen in Gebäuden, zur Bestandsanalyse des Schallschutzes von Gebäuden, zur Qualitätsüberwachung im Zuge der Bauausführung oder zur Abnahme nach Fertigstellungen durchgeführt.

Die Messergebnisse werden bei Bedarf zur Grundlage für die Ausarbeitung von Maßnahmen zur Einhaltung der schallschutztechnischen Anforderungen etwa nach DIN 4109 oder VDI 4100. Zudem können aus Messergebnissen Empfehlungen für einen höheren schallschutztechnischen Komfort abgeleitet werden.

Nachweis der HafenCity-Lösung

Der „Hamburger Leitfaden Lärm in der Bauleitplanung 2010“ enthält als eine wirksame Schallschutzmaßnahme das sogenannte „HafenCity-Fenster“, auch „Hamburger Fenster“ genannt. Mit diesem Konstruktionsansatz können auch niedrige, für einen gesunden Schlaf erforderliche nächtliche Schalldruckpegel bei teilweise geöffneten Fenstern erreicht werden.

Die LÄRMKONTOR GmbH verfügt seit mehr als 15 Jahren über umfangreiche Erfahrungen mit dem HafenCity-Fenster. Wir führen zu den baulichen Ausführungen der Fenster und technisch vergleichbarer Lösungsansätze die entsprechenden Prüfungen und Nachweise durch.

Auch zu den besonderen Fensterkonstruktionen zur Erreichung eines definierten Innenpegels führen wir Schallpegelmessungen zur Abnahme der bauakustischen Qualität nach Fertigstellung der Baumaßnahme durch.

DEGA-Schallschutzausweis für Wohngebäude

Auf Grundlage von schallschutztechnischen Prognoseberechnungen oder Schallpegelmessungen stellen wir zusätzlich zu den bauakustischen Nachweisen etwa nach DIN 4109 auch DEGA-Schallschutzausweise für Wohngebäude aus, die eine Klassifizierungen des Schallschutzniveaus ermöglichen.

Bauphysik

Raumakustik

Zum Erreichen einer guten Raumakustik untersuchen wir alle Aspekte der akustischen Qualität von Räumen. Für diese sind die Art und die Anordnung von schallabsorbierenden und reflektierenden Raumoberflächen oder auch von schallabschirmenden Bauteilen entscheidend. Vorrangiges Ziel der raumakustischen Planung ist neben einer Minderung des Schalldruckpegels, das Erreichen einer guten Sprachverständlichkeit oder auch das Vermeiden von störenden Schallübertragungen aus anderen Räumen.

Anforderungen an die Sprachverständlichkeit

Räume, die primär der Darbietung von Sprache dienen, wie etwa Gemeindesäle, Unterrichts- oder auch Besprechungsräume sollten so geplant und ausgeführt werden, dass eine gute Sprachverständlichkeit erreicht wird. Für die Sprachverständlichkeit sind der Direktschall, die Reflexionen sowie die Nachhallzeit entscheidend.

Anforderungen an die Raumbedämpfung

Räume, die primär dem Aufenthalt von Menschen dienen, wie etwa Lesesäle in Bibliotheken, Großraumbüros, Pausenhallen, Restaurants oder Eingangshallen sollten so geplant und ausgeführt werden, dass eine der Nutzung entsprechende Raumbedämpfung erreicht wird.

Anforderungen an die Schallübertragung

Räume, die eine hohe Anforderung an die Schallübertragung aufweisen, wie etwa Theatersäle, Mehrzwecksäle und Großraumbüros sollten so geplant und ausgeführt werden, dass eine der Nutzung entsprechende Schallübertragung erreicht wird. Für die Schallübertragung sind der Direktschall, die Reflexionen sowie die Nachhallzeit entscheidend.

Bauphysik

Technische Akustik

Für eine ausreichend niedrige Schallübertragung von haustechnischen Anlagen in Räumen untersuchen und beurteilen wir im Bereich der Technischen Akustik die Körperschallentkopplung von schwingungserzeugenden haustechnischen Anlagen, die Schalldämmung von Bauteilen sowie die Einfügungsdämmung von Schalldämpfern.

Luftschallübertragung durch Bauteile

Zur Minderung der Schalldruckpegel von geräuschintensiven Geräten oder Anlagen (etwa Lüftungsanlagen, Kältemaschinen, Rückkühlwerke, Wärmepumpen, Blockheizkraftwerke oder Pumpen) in Wohn- und Arbeitsräumen werden luftschallschutztechnische Maßnahmen auf Grundlage von frequenzabhängigen Berechnungen ausgearbeitet. Grundlage hierfür ist die Kenntnis der technischen Daten der Geräte oder Anlagen und der geplanten oder vorhanden Bauteile. Aus der Kenntnis der Anlagen und des Gebäudes wird die Luftschall-Übertragung im Gebäude so gedämmt, dass schutzwürdige Räume auch entsprechend genutzt werden können.

Körperschall und Schwingungsentkoppelung

Die Einhaltung erforderlicher Schalldruckpegel in Wohn- und Arbeitsräumen bei Körperschallübertragungen wird durch die körperschallentkoppelte Aufstellung oder Befestigung von schwingungserzeugenden Geräten und Anlagen (etwa Lüftungsanlagen, Kältemaschinen, Rückkühlwerke, Wärmepumpen, Blockheizkraftwerke oder Pumpen) erreicht. Die Körperschallentkopplung wird auf Grundlage der technischen Daten der Geräte oder Anlagen sowie der geplanten oder vorhanden Bauteile geplant.

Luftschallübertragung durch Kanäle

Zur Vermeidung störender Luftschallübertragungen über Lüftungskanäle von Lüftungsanlagen sowie zur Vermeidung von Telefonie-Schallübertragungen über Lüftungskanäle führen wir frequenzabhängige Kanalnetzberechnungen durch. Die Berechnungen erfolgen auf Grundlage der technischen Daten der Lüftungsanlagen, der Geometrie der Lüftungskanäle im Gebäude, der geplanten Schalldämpfer im Kanalnetz sowie der geplanten oder vorhanden Bauteile. Bei Bedarf werden luftschallschutztechnische Maßnahmen auf Grundlage der Berechnungen ausgearbeitet.

Wärmeschutz – Sommer und Winter

Bauphysik

Wärmeschutz

Eine energiesparende Bauweise erfordert eine ausreichende Wärmedämmung der Außenbauteile, eine gute Planung der Bauteilanschlüsse unter Vermeidung von Wärmebrücken sowie eine auf das geplante Bauvorhaben abgestimmte technische Gebäudeausrüstung. Das Ziel bei der Planung der thermischen Bauphysik von Gebäuden ist es, eine möglichst energiesparende und behagliche Bauweise unter Berücksichtigung des sommerlichen und winterlichen Wärmeschutzes sowie der Bauschadenfreiheit. Mit den Leistungen für die thermische Bauphysik untersucht die LÄRMKONTOR GmbH die energetischen und bauphysikalischen Aspekte in Abhängigkeit der geplanten Nutzung. Ebenfalls werden die geplanten Bauteile und Konstruktionsdetails fachübergreifend mit den Disziplinen Bau- und Raumakustik sowie der technischen Akustik abgestimmt.

Energetische Betrachtung

Bereits in einer frühen Projektphase werden die notwendigen Dämmstärken der Außenbauteile, der erforderlichen Kennwerte der transparenten Bauteile (Fenster, Lichtkuppeln etc.) sowie die technische Gebäudeausrüstung auf den erforderlichen energetischen Standard ausgelegt. Der energetische Standard sowie die notwendigen Dämmstärken werden auf die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes – GEG (Mindestanforderungen) sowie auf die DIN 4108-2 für die Mindestanforderungen an den Wärmeschutz ausgelegt. Wir beraten Sie in der Baugenehmigungsphase zum erforderlichen oder vereinbarten Wärmeschutz sowie zum Gebäudeenergiegesetz und führen die notwendigen Nachweise.

Sommerlicher Wärmeschutz

Aus architektonischen und energetischen Gründen werden die Gebäude heutzutage vorwiegend auf der Süd- und Westseite mit großen Fensterflächen geplant. Das ist sinnvoll, steht allerdings im Widerspruch zum sommerlichen Wärmeschutz. Ziel des sommerlichen Wärmeschutzes ist es, in den Aufenthaltsräumen für behagliche Temperaturbedingungen zu sorgen, ohne maschinelle und energie-intensive Kühlmaßnahmen einzusetzen. Bei der Betrachtung des sommerlichen Wärmeschutzes gehen die Faktoren Gesamtenergiedurchlassgrad der transparenten Außenbauteile (Fenster, Lichtkuppeln etc.), die Orientierung nach der Himmelsrichtung, die Wärmekapazität der Innenbauteile, die Neigung der Fenster in Dachflächen, Verschattung durch umliegende Gebäude oder durch auskragende Bauteile (z.B. Balkone) sowie außen oder innen liegende Sonnenschutzvorrichtungen ein. Wir führen die notwendigen Nachweise nach DIN 4108-2 sowohl nach dem vereinfachten Verfahren der Sonneneintragswerte oder über die thermische Gebäudesimulation zur Einhaltung der Anforderungswerte der Übertemperaturgradstunden.

Wärmebrücken

Wärmebrücken sind Schwachstellen in der thermischen Gebäudehülle, bei welchen die Transmission von Wärme größer ist als in den umliegenden Bereichen der Außenhülle. Dadurch können die raumseitigen Oberflächen so weit abkühlen, dass es zu Tauwasserniederschlag und Schimmelbildung kommen kann. Ebenfalls erhöhen sich durch Wärmebrücken die Transmissionswärmeverluste. Ziel bei der Planung von Gebäuden ist es, Wärmebrücken möglichst zu vermeiden oder durch konstruktive Maßnahmen so auszubilden, dass die Wärmeverluste reduziert werden und die Oberflächentemperaturen ausreichend hoch sind, um Tauwasserniederschlag und Schimmelbildung zu verhindern. Wir erkennen Wärmebrücken bei der Planung von Gebäuden und beurteilen diese nach den entsprechenden Wärmebrückenkatalogen z.B. nach dem Beiblatt 2 der DIN 4108. Ebenfalls berechnen wir mit unserem 2D-Wärmebrückenprogramm die Oberflächentemperaturen sowie die notwendigen Kennwerte für die Transmissionswärmeverluste.

Feuchteverhalten

Auf ein Gebäude wirken unterschiedliche Arten von Wasser ein. Diese können dampfförmig (Luftfeuchte, Kondenswasser etc.) und in flüssiger Form (Regen, Sickerwasser, Grundwasser etc.) einwirken. Die Einwirkung von flüssiger und dampfförmiger Feuchtigkeit ist so zu begrenzen, dass keine Schäden an der Baukonstruktion entstehen z.B. Schimmelbildung, verminderte Dämmwirkung, Korrosion. Dabei sind die Baukonstruktionen so zu planen, dass in das Bauteil eintretendes Wasser auch wieder nach außen abgeführt werden kann. Wir beraten Sie in der Planungsphase zur Vermeidung von kritischen Luftfeuchten an Bauteiloberflächen und von Tauwasserbildung, zur Luft- und Winddichtigkeit und zum Schlagregenschutz von Außenwänden. Ebenfalls ermitteln wir mit unserer Berechnungssoftware das hygrothermische Verhalten von Bauteilen unter Berücksichtigung von Baufeuchte, Schlagregen, Sonneneinstrahlung usw.